Das Logo gegen Überwachung
Das ‘Atomkraft? Nein danke’-Logo mit der lachenden Sonne hat einer vielzahl von Umweltgruppen mit ihren unterschiedlichen Kampagnen zu einem einheitlichen und damit starken Auftreten verholfen. Analog soll das Logo gegen Überwachung dem Erscheinungsbild der Kampagnen der verschiedenen Bürgerrechtsgruppen eine höhrere Schlagkraft verleihen.
Die Anti-Atomkraftbewegung als Vorbild nehmen
Die zersplitterte Landschaft aus vielen Bürgerrechtsgruppen erinnert an die Situation Mitte der 1970er Jahre in der Bewegung gegen die Atomkraft, einem ähnlich technisch-abstrakten Thema wie die Überwachung. Kleine Umweltorganisationen und Bürgerinitiativen nicht zuletzt von betroffenen Standorten sammelten sich zu einem Spezialthema, für das es keine gesonderte Organisation, kein Netzwerk und kein einheitliches Auftreten gab. Als das ‘Atomkraft? Nein danke’-Logo mit der lachenden Sonne 1975 aufkam hat es innerhalb von zwei Jahren der versprengten Bewegung ein einheitliches, wiedererkennbares Gesicht gegeben. Jeder Bürger konnte auf einmal ganz leicht dieser Forderung Nachdruck verleihen, indem er einfach einen Knopf mit dem Logo an seinem Rucksack oder einen Aufkleber an seinem Auto anbrachte. Das verhalf der Bewegung schließlich zum gesellschaftlichen Durchbruch: Anti-Atomkraft wurde hipp und irgendwann eine selbstverständliche Haltung in politischen Kreisen.
Das Logo: Ein Gesicht für die Bewegung gegen Überwachung
Die Parallelen zur Bewegung der Überwachungsgegner drängen sich auf. Politisch bewussten Menschen ist es klar, dass die Demokratie an Überwachung zerbricht. Dennoch ist die überwachungskritische Haltung heute wieder weit von einem gesellschaftlichen Konsens entfernt, der eher von Terrorangst und der Einstellung “Ich habe doch nichts zu verbergen!” geprägt ist. Die Vielzahl der bestehenden Gruppierungen, die sich in so unterschiedlicher Weise mit dem Thema beschäftigen, verlangt nach einer einheitlichen, wiedererkennbaren Flagge, unter der gemeinsam aufgetreten werden kann. Ist diese erst einmal etabliert, können sich auch Bürger dieser Forderung anschließen, die sich sonst nicht weiter engagieren. Mit dem Logo auf ihren Rucksäcken, Autos und Netzseiten lenken sie in ihrer Vielzahl die öffentliche Wahrnehmung auf diese Problematik und führen schließlich zum Durchbruch in der öffentlichen Wahrnehmung und zum Umschwung des Meinungsklimas.
Dieses Logo ist ein Angebot an die Bewegung gegen Überwachung. Die Zeit wird zeigen, ob es angenommen wird oder nicht. Vielleicht gibt es auch irgendwann einen anderen Entwurf, der sich durchsetzt, dann ist es auch gut. Bei der Gestaltung dieses Logos wurde jedenfalls sorgfältig gearbeitet, um einigen wichtigen Ansprüchen gerecht zu werden:
- Das Thema Überwachungsgegnerschaft ist unmittelbar erkennbar.
- Das Logo ist einprägsam und leicht wiederzuerkennen.
- Es ist an keine Sprache gebunden und international ohne Anpassungen verwendbar.
- Es ist auch in schwarz-weiß verwendbar.
- Es ist einfach auf Banner zu malen, denn
- es ist nur zweifarbig,
- es hat klare Konturen und
- es besitzt nur eine geringe Komplexität.