Die Liste der Gruppen gegen Überwachung
Die Gruppenliste dient als Wegweiser für den Einzelnen und als Wegbereiter der Zusammenarbeit der Gruppen. Sie ist die Antwort auf die Zersplitterung der Bewegung in viele kleine und große Gruppen, die mit ganz unterschiedlichem Fokus gegen die Überwachung arbeiten.
Zersplitterte Bewegung der Überwachungsgegner
Dem politisch bewussten Bürger, der sich gegen Überwachung engagieren will, offenbart sich hierzulande eine zersplitterte Landschaft aus vielen Gruppen, die sich des Themas aus unterschiedlichen Blickwinkeln annehmen. Es gibt auf der einen Seite Organisationen, die ein sehr breites Spektrum wie zum Beispiel das Thema Menschenrechte bearbeiten. Innerhalb dieser Organisationen erfolgt dann eine Kampagnenarbeit gegen Überwachung als eines von vielen Projekten, das zeitlich befristet ist und nicht selten von der aktuellen Berichterstattung (NSA, NSU) getrieben wird. Auf der anderen Seite gibt es eine Vielzahl kleinerer Gruppen, die sich einem ganz speziellen Aspekt der Überwachung widmen: Vorratsdaten, Berufsgeheimnisträger, digitaler Selbstschutz und vieles mehr. Große Organisationen mit einem breiten Unterstützerkreis und einem Netzwerk von Ehrenamtlichen, wie wir sie beispielsweise zum Thema Umwelt mit Greenpeace oder dem BUND kennen, gibt es zum Thema Überwachung nicht. Dabei haben die Demonstrationen gegen die Vorratsdatenspeicherung 2008 und 2009 mit zehntausenden Teilnehmern gezeigt, dass es dazu durchaus ein Gefahrenbewusstsein bei den Menschen gibt, das sich wecken lässt.
Diese Gegebenheiten sind eine besondere Herausforderung für eine wirksame Einflussnahme auf die politische Willensbildung. Viele Menschen, die für die Sache gerne Geld spenden oder Zeit und Kraft aufbringen würden, bleiben tatenlos, weil sie ohne eine weitbekannte, etablierte Interessenvertretung keinen Weg zum Engagement finden. Es fehlen schlicht die Voraussetzungen, um ein vorhandenes Interesse einfach und niederschwellig in aktives Engagement überzuführen. Gleichzeitig erschwert die Vielzahl der bestehenden Gruppierungen, die sich in so unterschiedlicher Weise mit dem Thema beschäftigen, ein koordiniertes, sich gegenseitig verstärkendes Auftreten. Die Gruppenliste soll diesen Herausforderungen begegnen.
Die Gruppenliste als Wegweiser für den Einzelnen
Wenn du dich gegen Überwachung einsetzen willst, leitet dich die Gruppenliste zu einer geeigneten Gruppe: Verschaffe dir zuerst einen Überblick über alle Gruppen in deiner Region und schau dann deren Profile durch. Findest du eine passende Gruppe, kannst du sie mit einem Klick kontaktieren.
Lebst du in einer Region, in der es noch keine aktive Gruppe gibt, oder sagt dir keine der bestehenden zu, hilft dir die Gruppenliste gleichwohl: Im unteren Abschnitt der Liste findest du alle überregionalen Verbünde, die ein Netzwerk von Lokalgruppen unterhalten. Blättere deren Profile durch, suche dir einen passenden Verbund aus und kontaktiere ihn mit einem Klick. Er wird dich gerne dabei unterstützen, eine neue Ortsgruppe in deiner Region aufzubauen.
Alternativ oder ergänzend dazu hilft dir die Gruppenliste dabei, gleichgesinnte Mitstreiter in deiner Region zu finden. Egal, ob du dich bereits alleine für das Thema engagierst, oder ob du dir einfach nur eine Gruppe zum gemeinsamen Engagement wünschst: Trage dich als Gruppe ein (vorschlagsweise unter dem Namen “[deine Stadt] gegen Überwachung”) und schreibe in das Profil, welche Themen du gerne wie bearbeiten würdest. Wer weiß, wie viele potentielle Aktivisten gerade in deiner Region genau auf dieses Startsignal warten.
Die Gruppenliste als Wegbereiter der Zusammenarbeit
Wenn du in einer Gruppe gegen Überwachung tätig bist, hilft dir die Gruppenliste dabei, andere Akteure zum Thema Überwachung zu finden, mit denen zusammen du die Kräfte bündeln kannst. Hier findest du auf einen Blick geeignete Kooperationspartner für dein Projekt. Oder aktiviere Mitstreiter im gesamten deutschsprachigen Raum und begeistere sie für deine Kampagne.